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Donnerstag, 2. Februar 2017
Der asoziale Körperschubser in der Berliner S-Bahn und seine völlig verpeilte Einschätzung zur Lage der Nation
victoria mcjustice, 09:02h
Die Naturgesetze unseres wahrlich einzigartigen und wunderbaren Planeten begleiten uns ständig und auf all unseren täglichen Lebenswegen. Ob man es will oder nicht - sie haben ihre Wirkung auf uns. Und das Ganze ist dabei völlig unabhängig von jeglicher Tag- und Nachtzeit - egal, ob es morgens ist, wenn man auf der Toilette den Ballast abwirft, der den Kreislauf der menschlichen Energiegewinnung (sprich oben rein und unten raus nebst Lebensenergie) abrundet, oder ob es abends ist, wenn unsere Augenlider den Kampf gegen die Schwerkraft verlieren. Erweitert auf den menschlichen Lebensabend verlieren dann auch bestimmte Körperteile des Homo Saphiens diesen im Doppelpack geführten Kampf - bei den Weibchen mehr oben rum und bei den Männchen eher ziemlich unten rum - aber beides hängt dann nutzlos in der Gegend rum - stimmt doch, oder? Gehört jedenfalls alles zu den Naturgesetzen und diese begleiten uns tagein tagaus - das dürfte jetzt also soweit geklärt sein...
Im 21. Jahrhundert, in dem wir gerade mit unseren wunderbaren Astralkörpern den deutschen Alltag meistern, ist es aber so, dass die Sammlung der Naturgesetze um ein weiteres - allerdings ungeschriebenes - Gesetz erweitert wurde, und in der Öffentlichkeit, in die hinein man sich nunmal desöfteren begeben muss, wird genau dieses Gesetz zunehmend mannigfaltig unverblümt praktiziert: "Lasse Deine schlechte Laune stets immer sofort und egal wo oder an wem aus - Hauptsache, Du bist sie los!" Tja, meine geneigte Leserschaft, Sie werden jetzt vielleicht schmunzeln oder auch gern mit hochgezogenen Augenbrauen zustimmend nicken - aber glauben Sie mir, dieses Gesetz ist doch tatsächlich mal falsch!!!
Und um das zu erklären, muss ich nochmals zurück in die Physik bzw. zu der Rubrik mit den überschüssigen Energien (Speicherung und punktgenaue Verwendung) bzw. zu dem bereits oben genannten Vorgang des Ballastabwerfens im Badezimmer - denn Eines ist ganz klar: schlechte Laune ist das Ergebnis angestauter und unverbrauchter Energie! Und um ganz bildlich zu werden und um auch die heutige physikalische Jugend mit in den Kreis der Wissenden aufzunehmen, hier der Verweis auf das allzeit bekannte Experiment: man werfe einen bestimmten Pfefferminzdrops in eine Cola - und? Richtig! Und die Cola kriegt sofort schlechte Laune!!!
Joah. Überschüssige Energien im menschlichen Körper gepaart mit einem niedrigschwelligem Bildungsgrad und kombiniert mit nicht vorhandenem Wissen über Anstand und Moral sowie situationsangemessenenem Sozialverhalten führt in der Lokalität eines öffentlichen Verkehrsmittels hier in unserer wunderbaren deutschen Hauptstadt zu oben demonstriertem Cola-Schlechtlaune-Effekt, wobei der unausgeschlafene Pfefferminzdrops gewillt war, seine negative Energie an mich abzugeben und ich ziemlich gelassen dieses morgendliche Geschenk gar nicht haben wollte...
Die Geschenkübergabe sollte dabei beim Vorgang des Aussteigens aus dem chronisch überfüllten Transportmittel vonstatten gehen. Vor mir versuchte ein Menschlein im Lebensabend diese Hürde vorsichtig konzentriert aber altersgemäß vernünftig langsam zu meistern - und hinter mir befand sich der aus dem Königshaus offensichtlich verstoßene Pfefferminzprinz mit seiner unkontrollierten überschüssigen Energie...
Wo ein Körper ist, kann kein zweiter sein! Das ist eines der Grundgesetze in der Physik. Und wo die Seniorin mit ihrem Rollator ist, da kann ich nunmal nicht sein. Gegen dieses Grundgesetz komme ich nicht an. Wenn ich es versuche, dann kommt es zu Kollisionen zwischen den Elementarteilchen - und das bringt wieder schlechte Laune und die will ja keiner haben! Also vor mir langsamer Rollator, hinter mir gestresste Prinzenrolle im Tiefflug - und die Energieentladung des Scherzkeks klang dann so: "Nich gucken! Laaauuuufen!" Vorher ist der asoziale Blödbommel natürlich absichtlich mit mir kollidiert, weil er aber unbewusst auch die Naturgesetze kennt, wollte er seinen beischlaflosen Körper dorthin schieben, wo mein - natürlich durchtrainierter!!! - Körper war, und schubste mich von hinten. So.
Da ich sehr gern demjenigen, der meinen Körper berührt, in die Augen gucke (ja, egal wie und wann und in welcher Sternenkonstellation), blieb ich stehen und drehte ich mich um, damit ich diese Kackbratze genau ins Visier nehmen kann. Und jetzt, meine geneigte Leserschaft, müssen Sie sich das Ganze in Zeitlupe (neudeutsch: Slowmotion oder handydeutsch: Slowmo) ansehen und vor ihrem inneren Auge ablaufen lassen! Diesem Armleuchter extrem in die Augen gestarrt, drehe ich mich seitlich aus dessen Umlaufbahn heraus. Er dreht sich zeitlich und um albern kämpferisch meinem Blick standzuhalten in die neue Umlaufbahn herein - und klack! Kollidiert mit dem Seniorenrollator trudelt er samt flacher hässlicher weil kackbrauner Aktentasche gekonnt um die Seniorengehilfe herum - wobei er immer noch versucht, Augenkontakt zu halten - um dann aber der Erdanziehung zu trotzen und um wieder den aufrechten Gang eines Homo Saphiens einzunehmen, musste er aufhören zu glotzen, damit er dann in die überhöhte Geschwindigkeit seines Vektorenflugs zurückfand, der schlussendlich auf einer der Rolltreppen enden sollte, die in der Station Ostkreuz nach unten führten...
Und genau da gehörte er auch hin! Nach unten! In die unterste Schublade! Ich hatte für mich schon nach einer Millisekunde nach meinem Körperscan festgestellt, dass dieser Kollisionskandidat es definitiv nicht wert war, dass ich Zeit, Energie oder gar Worte an ihn verschwende. Dieser Körperschubser war es einfach mal nicht wert, meine Aufmerksamkeit zu erhalten. Da mich seine Aktion im doppelten Wortsinn peripher tangierte (ging mir also am Arsch vorbei), habe ich es genau dabei belassen. Ich habe mich noch kurz versichert, ob das Seniorenmenschlein ungeschädigt ist, und da das so aussah, bin dann auch ich in Richtung meiner Broterwerbsstelle weitergewandert...
Wissen Sie - das mit dem Kollidieren von Körpern ist so eine Sache... Oft ist das Ganze völlig unerwünscht und manchmal ist es sogar erhofft! Aber hier den Unterschied herauszufinden, das ist die Kunst im Leben! In bestimmten Momenten geht es sogar manchmal soweit mit den Kollisionen, dass man nicht nur Kollidieren sondern sogar Verschmelzen möchte - können Sie mir gedanklich folgen? Dann bitte jetzt schmunzeln! Aber dieses wunderbare Verschmelzen nebst der dazugehörigen Gefühle ist leider nicht Gegenstand dieses Textes über Alltagskollisionen - ich bin untröstlich!
Aber überlegen wir mal zusammen, was der dusslige Drängelschubser eigentlich erwartet hatte!? Wie sollte sich die Nation seiner Einschätzung nach nochmal verhalten? ("Nicht gucken! Laufen!", hatte ja der Blödmann gesagt.) Sollte ich mich vielleicht spontan in Luft auflösen? Das versuchen ja andere Leute mit der Autohupe oft bei ihren Mitmenschen zu erreichen - aber klappt das? Sollte ich sagen: "Aber ja doch, Eure Hoheit, für Sie mache ich schlagartig den Weg frei und vergesse mich selbst und das Leben, welches ich führe!"? Oder wie ist es mit: "Moment! Ich suche mir schnell einen Baum, auf den ich klettern kann!"? Ist am Ostkreuz wenig praktikabel - aber nur eine Station entfernt, am Treptower Park, da wäre dies möglich! Da stehen nämlich tatsächlich echte Bäume auf dem Bahnsteig! Fahren Sie hin und staunen Sie, wenn Sie mir nicht glauben! Aber egal wie - die große Bollmann-Frage ist doch: Was soll der Scheiß? Warum schubst der Typ? Muss denn das sein? Muss man denn immer seine Mitmenschen ärgern? Muss man sich denn ständig in deren Leben einmischen? Warum können die Leute nicht friedlich miteinander leben? Und warum zum Geier müssen sie ständig ihre schlechte Laune an unschuldigen Geschöpfen auslassen???
Und genau das ist dann auch noch die Welt, in der ich lebe! Erklär`sie mir - ich find`sie nämlich blöd!
Im 21. Jahrhundert, in dem wir gerade mit unseren wunderbaren Astralkörpern den deutschen Alltag meistern, ist es aber so, dass die Sammlung der Naturgesetze um ein weiteres - allerdings ungeschriebenes - Gesetz erweitert wurde, und in der Öffentlichkeit, in die hinein man sich nunmal desöfteren begeben muss, wird genau dieses Gesetz zunehmend mannigfaltig unverblümt praktiziert: "Lasse Deine schlechte Laune stets immer sofort und egal wo oder an wem aus - Hauptsache, Du bist sie los!" Tja, meine geneigte Leserschaft, Sie werden jetzt vielleicht schmunzeln oder auch gern mit hochgezogenen Augenbrauen zustimmend nicken - aber glauben Sie mir, dieses Gesetz ist doch tatsächlich mal falsch!!!
Und um das zu erklären, muss ich nochmals zurück in die Physik bzw. zu der Rubrik mit den überschüssigen Energien (Speicherung und punktgenaue Verwendung) bzw. zu dem bereits oben genannten Vorgang des Ballastabwerfens im Badezimmer - denn Eines ist ganz klar: schlechte Laune ist das Ergebnis angestauter und unverbrauchter Energie! Und um ganz bildlich zu werden und um auch die heutige physikalische Jugend mit in den Kreis der Wissenden aufzunehmen, hier der Verweis auf das allzeit bekannte Experiment: man werfe einen bestimmten Pfefferminzdrops in eine Cola - und? Richtig! Und die Cola kriegt sofort schlechte Laune!!!
Joah. Überschüssige Energien im menschlichen Körper gepaart mit einem niedrigschwelligem Bildungsgrad und kombiniert mit nicht vorhandenem Wissen über Anstand und Moral sowie situationsangemessenenem Sozialverhalten führt in der Lokalität eines öffentlichen Verkehrsmittels hier in unserer wunderbaren deutschen Hauptstadt zu oben demonstriertem Cola-Schlechtlaune-Effekt, wobei der unausgeschlafene Pfefferminzdrops gewillt war, seine negative Energie an mich abzugeben und ich ziemlich gelassen dieses morgendliche Geschenk gar nicht haben wollte...
Die Geschenkübergabe sollte dabei beim Vorgang des Aussteigens aus dem chronisch überfüllten Transportmittel vonstatten gehen. Vor mir versuchte ein Menschlein im Lebensabend diese Hürde vorsichtig konzentriert aber altersgemäß vernünftig langsam zu meistern - und hinter mir befand sich der aus dem Königshaus offensichtlich verstoßene Pfefferminzprinz mit seiner unkontrollierten überschüssigen Energie...
Wo ein Körper ist, kann kein zweiter sein! Das ist eines der Grundgesetze in der Physik. Und wo die Seniorin mit ihrem Rollator ist, da kann ich nunmal nicht sein. Gegen dieses Grundgesetz komme ich nicht an. Wenn ich es versuche, dann kommt es zu Kollisionen zwischen den Elementarteilchen - und das bringt wieder schlechte Laune und die will ja keiner haben! Also vor mir langsamer Rollator, hinter mir gestresste Prinzenrolle im Tiefflug - und die Energieentladung des Scherzkeks klang dann so: "Nich gucken! Laaauuuufen!" Vorher ist der asoziale Blödbommel natürlich absichtlich mit mir kollidiert, weil er aber unbewusst auch die Naturgesetze kennt, wollte er seinen beischlaflosen Körper dorthin schieben, wo mein - natürlich durchtrainierter!!! - Körper war, und schubste mich von hinten. So.
Da ich sehr gern demjenigen, der meinen Körper berührt, in die Augen gucke (ja, egal wie und wann und in welcher Sternenkonstellation), blieb ich stehen und drehte ich mich um, damit ich diese Kackbratze genau ins Visier nehmen kann. Und jetzt, meine geneigte Leserschaft, müssen Sie sich das Ganze in Zeitlupe (neudeutsch: Slowmotion oder handydeutsch: Slowmo) ansehen und vor ihrem inneren Auge ablaufen lassen! Diesem Armleuchter extrem in die Augen gestarrt, drehe ich mich seitlich aus dessen Umlaufbahn heraus. Er dreht sich zeitlich und um albern kämpferisch meinem Blick standzuhalten in die neue Umlaufbahn herein - und klack! Kollidiert mit dem Seniorenrollator trudelt er samt flacher hässlicher weil kackbrauner Aktentasche gekonnt um die Seniorengehilfe herum - wobei er immer noch versucht, Augenkontakt zu halten - um dann aber der Erdanziehung zu trotzen und um wieder den aufrechten Gang eines Homo Saphiens einzunehmen, musste er aufhören zu glotzen, damit er dann in die überhöhte Geschwindigkeit seines Vektorenflugs zurückfand, der schlussendlich auf einer der Rolltreppen enden sollte, die in der Station Ostkreuz nach unten führten...
Und genau da gehörte er auch hin! Nach unten! In die unterste Schublade! Ich hatte für mich schon nach einer Millisekunde nach meinem Körperscan festgestellt, dass dieser Kollisionskandidat es definitiv nicht wert war, dass ich Zeit, Energie oder gar Worte an ihn verschwende. Dieser Körperschubser war es einfach mal nicht wert, meine Aufmerksamkeit zu erhalten. Da mich seine Aktion im doppelten Wortsinn peripher tangierte (ging mir also am Arsch vorbei), habe ich es genau dabei belassen. Ich habe mich noch kurz versichert, ob das Seniorenmenschlein ungeschädigt ist, und da das so aussah, bin dann auch ich in Richtung meiner Broterwerbsstelle weitergewandert...
Wissen Sie - das mit dem Kollidieren von Körpern ist so eine Sache... Oft ist das Ganze völlig unerwünscht und manchmal ist es sogar erhofft! Aber hier den Unterschied herauszufinden, das ist die Kunst im Leben! In bestimmten Momenten geht es sogar manchmal soweit mit den Kollisionen, dass man nicht nur Kollidieren sondern sogar Verschmelzen möchte - können Sie mir gedanklich folgen? Dann bitte jetzt schmunzeln! Aber dieses wunderbare Verschmelzen nebst der dazugehörigen Gefühle ist leider nicht Gegenstand dieses Textes über Alltagskollisionen - ich bin untröstlich!
Aber überlegen wir mal zusammen, was der dusslige Drängelschubser eigentlich erwartet hatte!? Wie sollte sich die Nation seiner Einschätzung nach nochmal verhalten? ("Nicht gucken! Laufen!", hatte ja der Blödmann gesagt.) Sollte ich mich vielleicht spontan in Luft auflösen? Das versuchen ja andere Leute mit der Autohupe oft bei ihren Mitmenschen zu erreichen - aber klappt das? Sollte ich sagen: "Aber ja doch, Eure Hoheit, für Sie mache ich schlagartig den Weg frei und vergesse mich selbst und das Leben, welches ich führe!"? Oder wie ist es mit: "Moment! Ich suche mir schnell einen Baum, auf den ich klettern kann!"? Ist am Ostkreuz wenig praktikabel - aber nur eine Station entfernt, am Treptower Park, da wäre dies möglich! Da stehen nämlich tatsächlich echte Bäume auf dem Bahnsteig! Fahren Sie hin und staunen Sie, wenn Sie mir nicht glauben! Aber egal wie - die große Bollmann-Frage ist doch: Was soll der Scheiß? Warum schubst der Typ? Muss denn das sein? Muss man denn immer seine Mitmenschen ärgern? Muss man sich denn ständig in deren Leben einmischen? Warum können die Leute nicht friedlich miteinander leben? Und warum zum Geier müssen sie ständig ihre schlechte Laune an unschuldigen Geschöpfen auslassen???
Und genau das ist dann auch noch die Welt, in der ich lebe! Erklär`sie mir - ich find`sie nämlich blöd!
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