Samstag, 7. März 2015
Der überambitionierte Bodenwischer unter dem deutschen Geldautomat
victoria mcjustice, 01:31h
Erwischt! Oder... ähm... nee... Er wischt! Er wischt nämlich ziemlich energisch. Und auch ziemlich körpernah. Und zwar zwischen meinen Füßen herum. Der gute Mann... Soweit - so gut, denn des Wischers Intention ist ja Reinlichkeit. Aber - und jetzt kommt es natürlich - während ich am Bankautomaten Geld abhebe! Tja - was sagt man dazu???
Nun ja - "man" (genauer gesagt nämlich ich) kommuniziert erst einmal nonverbal und zwar in der Form, als dass meine hochgezogenen Augenbrauen sich zu Fragezeichen vereinen, die sich ordnungsgemäß der Frage anschließen, wer von uns beiden jetzt eigentlich den mentalen Kolbenfresser hat? Bin ich im falschen Film? Oder hat doch eher der Wischmoppschwinger einen Filmriss?
Hm... Naja... Wenn meine Blicke töten könnten, dann wäre der kreiselnde Reinigungskräftige sofort nach 3 Sekunden in meiner Umlaufbahn verglüht! Da er aber von einem anderen Stern zu sein scheint, wischt mich der Pseudo-Meister-Propper gleich nochmal ein 2. Mal an - diesmal von der anderen Seite! Ich habe nicht gesagt, dass er eine Rechts-Links-Schwäche hat, Ihr Lieben, der Wischmopp ist einfach nur gründlich!
Und zwar gründlich daneben! Gut! Ok, mein Bester - dann erklimme ich mal fein säuberlich die nächste Kommunikationsstufe für Dich: ein entschiedenes Räuspern plus abgrenzender Blick von mir inklusive der hochgezogenen Augenbrauen! Aber der gute Raumpfleger hat mein Privatprogramm zu seiner Resozialisierung immer noch nicht verstanden! Dabei putzt er gerade mit sehr viel Hingabe den Bodenaufkleber mit der Aufschrift: "Bitte Diskretionsabstand halten!"
Möglicherweise ist er ja Analphabet? Vielleicht ist er zu sehr konzentriert auf den gesprenkelten Boden? Vielleicht merkt der Gute sowieso nix mehr? Vielleicht ist er einfach nur ein Mann? Oh nee! Nicht doch...
Nun ja - meiner Erfahrung nach gibt es hier genau zwei Erklärungsmöglichkeiten dafür, warum ich gerade mehrfach beim Geldabheben durch eine überambitionierte Reinigungskraft gestört werde: unbedarft oder berechnend!?
Letzterer Gedanke gefiel mir dann leider gar nicht, denn wenn der Mann damit rechnet, mit meinem Geld zu rechnen, dann hat er nicht mit meiner Reaktion gerechnet! Für manche Menschen in unserer Gesellschaft ist ja Kriminalität eine akzeptable Lebensform - nur, dass ich diese so gar nicht gutheißen kann! Um nicht zu sagen definitiv verachte... Daher weiter im Text und in meinen Bemühungen, den Diskretionsabstand einzuforden, den ich für meine paar Piepen nunmal brauche!
"Ich würd` hier gern etwas Geld abheben, wenn`s recht ist!" "Und ich würd` gern fertig wischen!" Ahhhhh ja! Operative Hektik ersetzt geistige Windstille - der Mann scheint tatsächlich nur ganz eifrig durchwischen zu wollen... Ich weiß nicht... Ich habe in meinem Leben auch schon ein paar Putzjobs gehabt - aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass ich mal um irgendwelche Kunden "herumgeputzt" habe... Ohne die vielen guten Reinigungskräfte dieser Welt würden wir im Dreck versinken - daher haben sie wahrlich meinen vollsten Respekt! Aber so? Man man man...
Bin ich womöglich dabei, die ganze Situation überzubewerten? Ist der fleißige Bodenwischer einfach nur in seine Aufgabe vertieft? Ist das jetzt unsere Multikulti-Gesellschaft, in der Hygiene definitiv den Vorrang hat? Habe ich vielleicht dem hart arbeitenden Geschöpf zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt? Ist das jetzt das 21. Jahrhundert, in dem alles gleichzeitig passieren muss wobei wir alle etwas mehr zusammenrücken müssen? Erwarte ich etwa zuviel, wenn ich kurz ungestört etwas Haushaltsbudget von der Bank brauche? Oder habe ich einfach verkannt, dass der reinigende Facility-Manager ein schlechtes Timing bei seinen womöglich 6 Minijobs hat? Habe ich dann vielleicht doch zuviele schlechte Nachrichten von Banküberfällen gesehen? Was genau ist denn hier eigentlich schief gelaufen?
Und das ist dann auch noch die Welt, in der ich lebe - erklär` sie mir, ich find` sie nämlich blöd!
Nun ja - "man" (genauer gesagt nämlich ich) kommuniziert erst einmal nonverbal und zwar in der Form, als dass meine hochgezogenen Augenbrauen sich zu Fragezeichen vereinen, die sich ordnungsgemäß der Frage anschließen, wer von uns beiden jetzt eigentlich den mentalen Kolbenfresser hat? Bin ich im falschen Film? Oder hat doch eher der Wischmoppschwinger einen Filmriss?
Hm... Naja... Wenn meine Blicke töten könnten, dann wäre der kreiselnde Reinigungskräftige sofort nach 3 Sekunden in meiner Umlaufbahn verglüht! Da er aber von einem anderen Stern zu sein scheint, wischt mich der Pseudo-Meister-Propper gleich nochmal ein 2. Mal an - diesmal von der anderen Seite! Ich habe nicht gesagt, dass er eine Rechts-Links-Schwäche hat, Ihr Lieben, der Wischmopp ist einfach nur gründlich!
Und zwar gründlich daneben! Gut! Ok, mein Bester - dann erklimme ich mal fein säuberlich die nächste Kommunikationsstufe für Dich: ein entschiedenes Räuspern plus abgrenzender Blick von mir inklusive der hochgezogenen Augenbrauen! Aber der gute Raumpfleger hat mein Privatprogramm zu seiner Resozialisierung immer noch nicht verstanden! Dabei putzt er gerade mit sehr viel Hingabe den Bodenaufkleber mit der Aufschrift: "Bitte Diskretionsabstand halten!"
Möglicherweise ist er ja Analphabet? Vielleicht ist er zu sehr konzentriert auf den gesprenkelten Boden? Vielleicht merkt der Gute sowieso nix mehr? Vielleicht ist er einfach nur ein Mann? Oh nee! Nicht doch...
Nun ja - meiner Erfahrung nach gibt es hier genau zwei Erklärungsmöglichkeiten dafür, warum ich gerade mehrfach beim Geldabheben durch eine überambitionierte Reinigungskraft gestört werde: unbedarft oder berechnend!?
Letzterer Gedanke gefiel mir dann leider gar nicht, denn wenn der Mann damit rechnet, mit meinem Geld zu rechnen, dann hat er nicht mit meiner Reaktion gerechnet! Für manche Menschen in unserer Gesellschaft ist ja Kriminalität eine akzeptable Lebensform - nur, dass ich diese so gar nicht gutheißen kann! Um nicht zu sagen definitiv verachte... Daher weiter im Text und in meinen Bemühungen, den Diskretionsabstand einzuforden, den ich für meine paar Piepen nunmal brauche!
"Ich würd` hier gern etwas Geld abheben, wenn`s recht ist!" "Und ich würd` gern fertig wischen!" Ahhhhh ja! Operative Hektik ersetzt geistige Windstille - der Mann scheint tatsächlich nur ganz eifrig durchwischen zu wollen... Ich weiß nicht... Ich habe in meinem Leben auch schon ein paar Putzjobs gehabt - aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass ich mal um irgendwelche Kunden "herumgeputzt" habe... Ohne die vielen guten Reinigungskräfte dieser Welt würden wir im Dreck versinken - daher haben sie wahrlich meinen vollsten Respekt! Aber so? Man man man...
Bin ich womöglich dabei, die ganze Situation überzubewerten? Ist der fleißige Bodenwischer einfach nur in seine Aufgabe vertieft? Ist das jetzt unsere Multikulti-Gesellschaft, in der Hygiene definitiv den Vorrang hat? Habe ich vielleicht dem hart arbeitenden Geschöpf zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt? Ist das jetzt das 21. Jahrhundert, in dem alles gleichzeitig passieren muss wobei wir alle etwas mehr zusammenrücken müssen? Erwarte ich etwa zuviel, wenn ich kurz ungestört etwas Haushaltsbudget von der Bank brauche? Oder habe ich einfach verkannt, dass der reinigende Facility-Manager ein schlechtes Timing bei seinen womöglich 6 Minijobs hat? Habe ich dann vielleicht doch zuviele schlechte Nachrichten von Banküberfällen gesehen? Was genau ist denn hier eigentlich schief gelaufen?
Und das ist dann auch noch die Welt, in der ich lebe - erklär` sie mir, ich find` sie nämlich blöd!